Rasiermesser
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Rasiermesser sind auch heute noch die besten Hilfsmittel für die Nassrasur. Auch wenn ihr Umgang gelernt sein will, sind die Ergebnisse doch oft weit besser als mit einem Rasierer. Der Ursprung der Kunst seine Gesichtsbehaarung zu stutzen wird auf das 6. Jahrtausend vor Christi geschätzt. Damals waren Feuersteine, Obsidian oder Muschelschalen die gängigen Rasierer. Da die Ergebnisse aber noch sehr zu wünschen übrig ließen, waren die Rasierer wohl eher Teil von Ritualen, als von Körperpflege. Das änderte sich erst mit den alten Ägyptern. Bei ihnen waren die Rasierer aus Kupfer oder gar aus Gold. Weiche nachgiebige Metalle also, mit denen man sich nicht so leicht verletzen konnte.
Heutige Rasiermesser bestehen oft aus Damastahl. Dieser Stahl ist nicht nur scharf, sondern auch nachgiebig. Geschmiedet werden die Klingen dabei im so genannten Faltverfahren. Das Metall wird immer wieder in die Länge geschlagen und dann zusammengefaltet. Das Ergebnis ist eine unglaubliche dünne und dennoch harte Klinge, die aus mehreren Dutzend Lagen besteht.
Anwendung mit dem Rasiermesser
Im Gegensatz zu einem Rasierer ist das Rasieren mit einem Rasiermesser eine wahre Kunst. Kein Wunder, dass die Barbiere früher für ihre Arbeit so gut bezahlt wurden.
Wichtig beim Schneiden mit dem Rasiermesser ist die Vorbereitung. Die Haut muss feucht und warm eingeweicht werden, bevor der Rasierschaum aufgetragen wird. Beim Ansetzen der Klinge kommt es darauf an, dass das Messer genau im 45 Grad Winkel auf die Haut trifft. Der Umgang mit dem Rasierer verlangt also viel Übung. Es werden immer nur kleine Stellen rasiert. Dadurch dauert die Arbeit länger als mit einem einfachen Rasierer, aber wenn sie gut vorbereitet ist, ist sie unübertroffen gründlich.
Hautpflege nach der Rasur
Ob mit dem Rasiermesser oder dem Rasierer, die Haut ist nach der Rasur angespannt und muss gepflegt werden. Zuerst müssen die Reste des Rasierschaums entfernt werden. Dazu empfiehlt sich lauwarmes Wasser zu nehmen. Anschließend mit kaltem Wasser nachspülen, um die Poren zu verschließen und Blutungen zu stoppen.
Nach dem Rasierer wird ein Pflegebalsam eingesetzt. Wichtig ist, dass er unbedingt hautneutral sein muss und auf die Empfindlichkeit der Haut abgestimmt ist. Den Balsam sanft einmassieren und dabei gereizte Hautstellen vorsichtig abklopfen um den Blutfluss wieder in Gang zu bringen.
Rasiermesserpflege
Wer ein Rasiermesser kauft, der will es möglichst lange behalten. Gewöhnliche Rasierer wirft man meist weg, aber ein Rasiermesser kann bei entsprechender Pflege Generationen überdauern. Wichtig ist es immer, das Rasiermesser gut abzutrocknen und es nach Gebrauch wieder sorgsam einzuklappen. Aufbewahrt werden sollte der Rasierer in einem verschließbaren Gefäß oder einer Schublade, die der Feuchtigkeit nicht direkt ausgesetzt sind. Rasiermesser rosten zwar nicht, können aber Flecke bekommen.
Zur regelmäßigen Pflege beim Rasierer gehört auch das Nachschleifen. Dazu eignet sich ein Lederstreifen besonders gut. Beim Entlangfahren mit dem Rasiermesser ist darauf zu achten, dass die Klinge von beiden Seiten nachgezogen wird.
Tipps für die Profirasur
Vor dem Arbeiten mit dem Rasierer sollte die Haut mit einem feuchtwarmen Handtuch vorbehandelt werden. Fünf Minuten Einwirkzeit sind ausreichend.
Das Rasiermesser immer mit der Wuchsrichtung ansetzen, niemals dagegen. Dieser Fehler wird bei einem normalen Rasierer immer wieder gemacht.
Für die Rasur Zeit nehmen und wenig nachrasieren. Die Gefahr sich zu verletzen ist mit dem Rasiermesser groß.
Wer sich den Umgang mit einem Rasiermesser nicht zutraut, kann diesen in speziellen Schulungen lernen. Auch Frauen können hier lernen, wie sie den Rasierer bei ihrem Mann ansetzen sollen.